Warum haben Sie sich dazu entschieden, an BeuthBonus+ teilzunehmen?
Ich versuche, beruflich zu wachsen. Ich habe in Brasilien Umweltingenieurwissenschaften studiert, aber nur wenig Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. Und ich wollte gerne lernen, wie der Arbeitsmarkt in Deutschland funktioniert und mich außerdem besser auf Bewerbungen vorbereiten.
Was ist hier auf dem Arbeitsmarkt anders als in Ihrer Heimat?
Im Bewerbungscoaching haben wir gelernt, dass es in Deutschland verschiedene Arbeitsmärkte gibt. Man muss seine Bewerbungsunterlagen also gezielt vorbereiten. Die Formatierung und die Unterlagen einer Bewerbung sind ganz anders; die Notwendigkeit von Bildern im Lebenslauf oder auch ein Anschreiben. Das gibt es in Brasilien nicht. Ich fand es am Anfang kompliziert, für jede Stelle ein spezifisches Anschreiben zu schreiben.
Was hat Ihnen an der Teilzeit-Qualifizierung besonders gefallen? Hatten Sie ein Lieblingsmodul?
Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz war mein Lieblingsmodul. Da haben wir viel über Körpersprache gelernt, denn Kommunikation ist nicht nur Sprache allein. Auch das Thema Konfliktmanagement innerhalb des Workshops hat mir gut gefallen. Wir haben gelernt, wie kulturell geprägte Gesten ankommen und wie man besser auf andere reagieren kann.
Hat BeuthBonus+ Ihnen bei der beruflichen Orientierung geholfen?
Das Programm hat mir eine solide Basis für den deutschen Arbeitsmarkt gegeben. Der erste Eindruck des Arbeitgebers sind unsere Unterlagen. Im Programm habe ich gelernt, mich besser zu präsentieren. Ich habe nach BeuthBonus+ eine spannende Weiterbildung in Umweltschutz und Umweltmanagement gemacht. Das war eine Empfehlung der Projektleiterin Constance Adlung.
Was sind Ihre nächsten beruflichen Ziele?
Ich möchte meine Kenntnisse über die Umwelt mit Informatik verbinden und auch mein Deutschniveau weiter verbessern. Bei meinem letzten Praktikum hatte ich noch ein paar Schwierigkeiten, besonders fürs Schreiben brauche ich viel Zeit. Ich möchte auch eine Programmiersprache lernen. Es wäre schön, wenn ich jetzt einen Job finde, der zu meiner Ausbildung passt. Aber aufgrund von Corona, bin ich offen für andere Optionen. Es ist wichtig, sich an jede Situation anzupassen. Langfristig will ich aber auf jeden Fall meine Karriere weiter aufbauen.
Was ist der beste Tipp, den Sie von den Coaches oder im Programm allgemein bekommen haben?
Habe ein genaues Ziel und mache dir klar, was du willst. Sei authentisch und selbstbewusst auf dem Weg zu diesem Ziel. Ich habe mit ein paar deutschen Freunden darüber gesprochen, was wir über deutsche Arbeitsgesetze gelernt haben. Da haben sie gesagt: „Du weißt mehr als wir!“ (lacht). Und das ist gut so, denn die Besonderheit für uns ist, dass wir im Ausland sind. Es hilft zu wissen, wie alles geregelt ist.
Was hat es Ihnen nachhaltig gebracht, am Programm teilzunehmen?
Wie man Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Zertifikate in der Bewerbungsmappe organisiert. Als ich mich für ein Praktikum beworben habe, wurde mir schnell geantwortet. Ich glaube, dass das an dem positiven Eindruck lag, den die Strukturierung meiner Bewerbung gemacht hat. Außerdem habe ich gelernt, immer positiv zu denken. Man muss an sein Potential glauben.
Vielen Dank für das nette Gespräch, Herr Mariano, und weiterhin viel Erfolg für die nächsten beruflichen Ziele!
Das Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert
